Luftfeuchtigkeit Definition und Erklärung



Was ist Luftfeuchtigkeit eigentlich genau? Jeder kennt und verwendet diesen Begriff aus der Physik und meint damit die Menge an Wasser bzw. Wasserdampf, die sich in unserer Luft befindet. In diesem kurzen Artikel möchten wir Ihnen den Begriff Luftfeuchtigkeit möglichst genau erklären, denn letztendlich geht es beim Raumklima in erster Linie auch um den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft. Richtwerte hierzu finden Sie in der Luftfeuchtigkeit Tabelle für Wohnräume.

Als Luftfeuchtigkeit wird der Anteil des Wasserdampfs am Gasgemisch der Erdatmosphäre bezeichnet, wobei weder flüssiges Wasser (Regen oder Nebel) oder Eis (Schnee, Eis) der Luftfeuchtigkeit nicht zugerechnet werden, da sich diese nicht in einem Gasförmigen Aggregatzustand befinden. Aus diesem Grund beträgt die Luftfeuchtigkeit bei Regen auch nicht zwingend 100%. Die Luftfeuchtigkeit ist eine wichtige Größe für viele technische und meteorologische Vorgänge und wirkt sich direkt auf das Raumklima, die Gesundheit und Behaglichkeit für Menschen und Tiere aus.

Luftfeuchtigkeit Erklärung und Definition von Luftfeuchte

Wie berechnet man die Luftfeuchtigkeit genau?


Da die Luft in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur innerhalb eines gegebenen Volumens nur eine gewisse Höchstmenge Wasserdampf aufnehmen kann, wird die Einheit der Luftfeuchtigkeit als “relative Luftfeuchtigkeit” in Prozent angegeben und bezeichnet das Verhältnis zur aktuellen Temperatur und den aktuellen Druck das Verhältnis des momentanen Wasserdampfgehalts zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt an, wobei durch die Aufnahme von Wasserdampf – bei gleichbleibendem Druck – wiederum die Luftdichte verringert wird.

Diese Verringerung der Luftdichte erfolgt durch die Aufnahme von Wassermolekülen (H2O) welche in diesem Fall die Stickstoff- (N2) und Sauerstoffmoleküle (O2) aus der Luft verdrängen und die Zusammensetzung der Luft beeinflussen. Hierbei unterscheiden wir zwischen:

  • Absolute Luftfeuchtigkeit: Ist die in einem bestimmten Luftvolumen V enthaltene Wasserdampfmasse mW, die in der Einheit: g/m3 (Gramm pro Kubikmeter) angegeben wird.
  • Maximale Luftfeuchtigkeit: Ist die bei einer bestimmten Temperatur maximal mögliche absolute Luftfeuchtigkeit (fmax), welche erreicht wird, wenn der Druck der Wasserdampfpartial in der Luft so groß wie der Sättigungsdampfdruck des Wassers bei der entsprechenden Temperatur ist. Bei diesem Zustand ist die relative Luftfeuchtigkeit 100 %, und wird in der Einheit: g/m3 (Gramm pro Kubikmeter) angegeben.
  • Relative Luftfeuchtigkeit: Ist das Verhältnis der tatsächlich enthaltenen zur maximal möglichen Masse an Wasserdampf in der Luft; oder anders ausgedrückt das Verhältnis zwischen der absoluten Luftfeuchte und der maximalen Luftfeuchte, die in der Einheit % (Prozent) angegeben wird.

Für Wohn- und Büroräume wird in der Regel eine relative Luftfeuchtigkeit von 40% bis 50% empfohlen, wobei in kühlen Bereichen eine höhere Luftfeuchtigkeit erträglicher ist, als in besonders warmen Bereichen. Unbehaglich sind generell Luftfeuchtigkeiten über 95% und unter 23% und bei üblichen Bedingungen kann in beheizten Räumen (im Winter, besonders bei tiefer Außentemperatur) die Luft ohne Luftbefeuchtung schnell zu trocken werden.

Auf der anderen Seite sollte die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer (gerade bei geschlossenen Fenstern) generell etwas niedriger sein, da durch die Ausatmung die Luftfeuchtigkeit weiter ansteigt und bereits bei 60% Luftfeuchtigkeit die Schwelle zur Schimmelbildung überschritten werden kann. Es empfiehlt sich, in den Wohnräumen ein Hygrometer aufzustellen, um die aktuelle Luftfeuchtigkeit zu messen und gegebenenfalls mittels regelmäßigem Stoßlüften oder Luftentfeuchtern entgegenzuwirken.

Die relative Feuchtigkeit lässt unmittelbar erkennen, in welchem Grade die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist:

  • Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % enthält die Luft nur die Hälfte der Wasserdampfmenge, die bei der entsprechenden Temperatur maximal enthalten sein könnte.
  • Bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Luft vollständig mit Wasserdampf gesättigt. Man spricht auch davon, die “Wasserdampfkapazität” sei erreicht.
  • Wird die Sättigung von 100 % überschritten, so kann sich die überschüssige Feuchtigkeit in der Luft als Kondenswasser bzw. Nebel niederschlagen.

Es empfiehlt sich grundsätzlich, in den Wohnräumen ein Hygrometer aufzustellen, um die aktuelle Luftfeuchtigkeit im Blick zu haben und diese durch regelmäßigem Stoßlüften oder unter Verwendung von Luftentfeuchtern oder auch Luftbefeuchtern korrigieren zu können.

  Gutes Raumklima für Gesundheit und Wohlbefinden

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